Die Kirche wird erstmals erwähnt 1356, das Patrozinium St. Lorenz 1598. Ältester Kirchenbau in Sils, wahrscheinlich in spätromanischer Zeit errichtet. Der Chor wird Ende 17. Jh. eingewölbt. Renovationen 1750, 1834, 1980.
Die Kirche, umgeben vom Friedhof, ist ein schlichter Bau am still fliessenden Inn. Das Schiff, der eingezogene quadratische Chor mit Sakristei und der Turm sind wohlproportioniert. Das Schiff hat je zwei, der Chor ein Fenster mit Stichbogenleibungen, der Eingang führt durch ein Rundbogenportal. Der Turm besitzt Rundbogenöffnungen auf zwei Geschossen (Glocken 1446, 1763), und ist mit einem kegelförmigen Helm bekrönt. Turm- und Kirchendach sind mit Steinplatten bedeckt.
Der breite Rechtecksaal ist mit einer modernen, gegliederten und mit Ornamenten geschmückten Holzdecke versehen. Der leicht nach Süden abgewinkelte Chor ist mit einem auf Konsolen ruhenden Kreuzgratgewölbe bedeckt. Am rechten Rand des ungefasten Chorbogens steht eine Kanzel aus der 2. Hälfte des 17. Jh. mit architektonischer Gliederung. Links befindet sich in der Ecke Chorbogenwand/Schiff die Orgel (1970, Kuhn, Männedorf). An der Westwand ist eine Empore eingebaut. Das Fenster in der Mitte der Apsis zeigt eine Glasmalerei von Ernst Rinderspacher (1879-1949): Abnahme des Leichnams Jesu. Weitere Glasmalereien befinden sich auf den annähernd quadratischen Seitenfenstern.
Der "Gönnerverein Alte Kirchen Sils" unterstützt die Kirchgemeinde für die anstehende Gesamtsanierung. Helfen Sie mit!