Santa Margarita, Fex-Crasta

Reservation

Adresse: Fexerstrasse, 7514 Fex.

Platzangebot: Im Schiff 45, in der Apsis 7 Stabellen, auf der Empore 20 Sitze, vorwiegend ohne Lehne, Sicht teilweise eingeschränkt durch Brüstungsorgel.

Erreichbarkeit, Parkplätze: Die Kirche steht im Val Fex an der Fexerstrasse in der Nähe des Hotels Sonne Fex. Eine Stufe abwärts führt ins Innere. Fahrverbot ins Val Fex für Motorfahrzeuge. Zentrales Parkhaus in Sils Maria. Zu Fuss 1 Stunde. Kutschenfahrten ab Sils Maria 45 Min.

Reservation: Die Kirche kann für Gottesdienste, Trauungen, Taufen und Abdankungen im Sommer gemietet werden. Die Geschäftsstelle in Zuoz, Tel. +41 81 836 22 23 oder Mail info@refurmo.ch, beantwortet gerne Anfragen. Sie können auch unser Reservationstool benutzen.

Beschreibung

Die reformierte Kirche Santa Margarita, wunderschön eingebettet ins Fextal, ist ein beliebtes Fotosujet. Sie steht unter Denkmalschutz des Kantons Graubünden und ist berühmt für ihren Freskenreichtum. Den Begeisterten von Modelleisenbahnen ist sie als erhätlicher Modellbausatz bekannt. Kunstinteressierte besuchen den Friedhof der Kirche im Fex, da auf deren Friedhof die Urne des Dirigenten Claudio Abbado beigesetzt ist.

Der "Gönnerverein Alte Kirchen Sils" unterstützt die Kirchgemeinde für die anstehende Gesamtsanierung. Helfen Sie mit!

Baugeschichte

Die Gestalt der Kirche liesse einen frühen romanischen Ursprung vermuten, 1356 ist  jedoch St. Lorenz der einzige Sakralbau auf Silser Boden. Die grossen Fensteröffnungen und der siedlungsgeschichtliche Befund sprechen schliesslich  für eine Bauzeit kurz vor oder um 1500. Es entsteht - mit bescheidenen Mitteln - ein einfacher Saalbau mit flach gedecktem Rechteckschiff und eingezogener kalottengewölbter Apsis. Um 1506 wird das Gotteshaus als Kirche der hl. Margareta erstmals erwähnt. Mit 1511 ist das Loretobild datiert, und im selben Jahr ist wohl die ganze Apsis mit den Fresken geschmückt worden. Nach der Reformation werden diese vorerst weiss überstrichen, in den 1660er-Jahren bei der Anbringung eines Verputzes stark beschädigt. In dieser Zeit wird auch das Glockenjoch erhöht, mit einer Dachkehle versehen und einer neuen Glocke (1632) ausgerüstet. Im Innern erhält die Kirche eine Empore (1665) und eine neue barocke Holzdecke und später (1721) eine einfache polygonale Kanzel. 1905 findet eine Renovation statt. 1928 beginnt der Belgier Charles Lefébure mit der Aufdeckung des Apostelfrieses und verursacht bleibende Schäden. Bei einer Renovation 1939 wird im Nordfenster des Schiffs eine Glasmalerei "Beweinung Christi" von Ernst Rinderspacher eingesetzt. Einbau der Brüstungsorgel 1981 (Felsberg). 1968-1976 erfolgt im Rahmen einer Sanierung des Kirchenbaus die professionelle Freilegung der gesamten übrigen Malfläche in der Apsis durch Oskar Emmenegger. Diese Restaurierungsarbeiten werden 2005-08 noch komplettiert und verfeinert. Zudem wird die Stabilität der Kirche gesichert und das Äussere instand gestellt.

Innenraum

Die Wandmalereien in der Apsis gehören zu den Werken oberitalienischer Wanderwerkstätten, die sich vor und nach 1500 in Süd- und Mittelbünden aufhielten und unter Beibehaltung überkommener Schemata neue Bildmotive der (Früh-) Renaissance einführten.

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