San Peter, Samedan

Reservation

Adresse: Via da San Peter, 7503 Samedan.

Platzangebot: Platzangebot: Sitzplätze im Schiff  205 (inkl. 2 alte Bänke an der Nord- und Südwand), im Chor 20. Zudem 9 frei verfügbare Stabellen.



Erreichbarkeit, Parkplätze: Die Kirche steht hoch über dem Dorf. Zu Fuss von der Dorfkirche über Surtour-Katholische Kirche. Mit dem Auto: Von der Post über Crusch-Muntarütsch-Quadrellas zur Kirche (wenige Parkplätze). Oder: Von San Bastiaun über Cristolais-Funtanella, Parkplätze bei der Katholischen Kirche. Parkplätze im Parkhaus Bellevue (Zufahrt über die Via Retica).

Reservation: Die Kirche kann für Gottesdienste, Trauungen, Taufen und Abdankungen gemietet werden. Die Geschäftsstelle in Zuoz, Tel. +41 81 836 22 23 oder Mail info@refurmo.ch, beantwortet gerne Anfragen. Sie können auch unser Reservationstool benutzen.

Beschreibung

2017 werden bei archäologischen Grabungen Fundamentreste einer romanischen Kirche entdeckt, die quer zur bestehenden Kirche nach Norden ausgerichtet war. Die St. Peter geweihte romanische Kirche (um 1100), zu welcher der Turm gehört, wird 1139 als eine der drei Oberengadiner Hauptkirchen erstmals erwähnt. Der Chor der bestehenden Kirche wird 1491 von Steffan Klain, das Schiff 1492 von Andreas Bühler errichtet (Steinmetzzeichen, Inschriften). 1915-1917 erfolgt eine Renovation der Kirche durch Nicolaus Hartmann jun., weitere Renovationen 1937, 1973 (aussen) und eine Gesamtrenovation des Schiffs nebst Grabungen 2017.



Das spätgotische Kirchenschiff mit eingezogenem Chor weist sechs mit Masswerk versehene spitzbogige Fenster auf, zwei an der Südwand, vier am Polygon des Chors. An die nördliche Chorwand ist die Sakristei angefügt. An der Nordwestecke des Schiffs steht der romanische Turm, unverputzt, mit einer grossen Zahl von Tuffsteinblöcken besetzt. Über drei Glockengeschossen mit zweiteilig gekuppelten Rundbogenfenstern sitzt ein gezimmertes Glockengeschoss mit Zeltdach (18. Jh., Glocke 1886, Felsberg). Gegen Süden dehnt sich der Friedhof aus, umfasst von einer Mauer mit Spitzbogen-Blendarkaden. Alte Grabplatten befinden sich beim Zugang zur Kirche. Das Tuffstein-Portal ist mit einer Heimatstil-Türe (1917) versehen.



Der Kirchenraum beeindruckt durch Nüchternheit, klare Strukturen, "ausgewogene Proportionen": Wände und Decke sind weiss getüncht. Die Gewölberippen bilden ein Sterngewölbe, dreijochig im Schiff, zweijochig im Chor, mit Runddiensten an den Seitenwänden, in den Ecken und im Chor in Stümpfen endend. Die Schlusssteine zeigen den Schlüssel Petri, den Steinbock des Gotteshausbundes (im Schiff), das Haupt Christi, Rose und Stern (im Chor). Die währschaften Kirchenbänke sind schön gereiht, flankiert von Täferung. An die Ecken des Schiffs stossen alte Wandbänke mit Familienwappen. Neben dem gotischen Chorbogen und im Chor sind schwarze Gedenktafeln angebracht, darunter jene für "Iachiam Bifrun …chi ho miss scu prüm in Rumauntsch il Nouv Testamaint l'an 1560“ (1960). Am südlichen Chorbogen steht die Kanzel (1655), dahinter der Predigerstuhl und die Orgel (1972, Kuhn, Männedorf). Eine Wandbank führt um den Chor, an der Nordwand befindet sich ein Tabernakel mit Masswerkaufsatz. Daneben ist der Zugang zur Sakristei (1500), deren Tonnengewölbe mit Rötelinschriften (16.-19. Jh.) versehen ist. Ein geflochtener Schaftring ziert den spätgotischen Taufstein. Der Boden des Chors und der Mittelgang des Schiffs sind mit Grabplatten (17.-18. Jh.) bedeckt, die vorwiegend an Glieder der Familien Planta und Salis erinnern.

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